Das Spritzgießen ist eine integrative Montagetechnik, die in der Kunststoffindustrie etabliert ist. Insbesondere wird es für die Herstellung von Produkten in allen Bereichen der Industrie (Konnektivität, Mechatronik, Medizin, Automobilindustrie usw.) verwendet. Ein Hauptproblem bei dieser Technologie ist jedoch die Herstellung dichter und langlebiger Verbindungen zwischen den Einsätzen und dem umspritzten Kunststoffteil, da die chemischen Bindungen schwach sind. Heute sind vor oder nach dem Umspritzen Arbeitsgänge wie das Vergießen oder die Verwendung von Primern erforderlich, um eine luftdichte Verbindung des Endprodukts zu gewährleisten. Diese Arbeitsgänge werden größtenteils manuell durchgeführt, da sie sich nur schwer in einen automatisierten Prozess integrieren lassen. Darüber hinaus sind die verwendeten Primer in der Regel sehr ätzend, giftig und daher gefährlich für Bediener und Umwelt. Bei der Plasmatechnologie zur Vorbehandlung von Einsätzen werden für die Funktionalisierung von Oberflächen dieselben Wirkstoffe wie bei den Primern verwendet, jedoch ohne giftige Lösungsmittel, und das bei geringerem Materialeinsatz. Diese Technologie lässt sich leicht automatisieren, sodass es möglich ist, sie im Rahmen einer Serienproduktion in eine Produktionslinie zu integrieren.
Das Hauptziel dieses Projekts besteht darin, den Einsatz der Plasmatechnologie für die Vorbehandlung von Elementen (Metall, Kunststoff oder andere), die umspritzt werden, zu untersuchen und zu validieren. Das Projekt Plasma Overmolding zielt insbesondere darauf ab:
Die Ergebnisse dieses Projekts werden es Industriepartnern ermöglichen, die Anwendung der Plasmatechnologie für ihre jeweiligen Produkte durch Pilotanwendungen zu validieren, die im Rahmen des Projekts getestet wurden. Diese Technologie wird es ihnen ermöglichen, ihre Herstellungsprozesse zu optimieren und die Endqualität ihrer Produkte zu verbessern. Dank dieses vorwettbewerblichen Projekts werden die Partnerunternehmen ihre Fähigkeiten im Bereich der Spitzentechnologie weiterentwickeln und so an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen.