RECYCLING 4.1

Das Verbundprojekt „Recycling 4.1: Der Weg zum geschlossenen Recycling von technischen und Hochleistungskunststoffen“ zielt darauf ab, die Kunststoffrecyclinglandschaft zu verändern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf technischen Materialien wie Polyamid (PA), Polycarbonat (PC), thermoplastischen Polyestern (PC), thermoplastischen Polyestern (PBT/PET), thermoplastischen Polyestern (PBT/PET), Polyoxymethylen (POM) und Hochleistungspolymeren wie Polyether Blockamid (PEBA).

Ziel ist es, die Qualität und Leistung dieser Materialien über mehrere Recyclingzyklen hinweg durch fortschrittliche additive Techniken aufrechtzuerhalten.

Unter der Leitung des Instituts für angewandte Kunststoffforschung (iRAP) der HEIA-FR fördert dieses Projekt die Kreislaufwirtschaft, indem es die Verwendung von recycelten Kunststoffen erhöht, die dieselben Qualitätsstandards erfüllen wie Neuware. Dadurch können sie wieder in anspruchsvolle Anwendungen in Schlüsselsektoren wie Medizintechnik, Elektronik, Gebäudesystemen und der Automobilindustrie integriert werden.

Ein wichtiger Treiber dieses Projekts ist die Einhaltung der EPR-Vorschriften (Extended Producer Responsibility), nach denen Unternehmen den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte verwalten müssen. Durch die Weiterentwicklung der Recyclingverfahren wird „Recycling 4.1“ die Umweltbelastung durch technische Kunststoffe und Hochleistungskunststoffe minimieren, die Abhängigkeit von neuen Rohstoffen verringern und die Deponierung oder Verbrennung von Kunststoffabfällen verringern.

Die Innovation des Projekts basiert auf mehreren Säulen:

  • Fortgeschrittene Additivierung : Entwicklung spezifischer Additivformulierungen, um den Abbau von Polymeren durch Recycling auszugleichen und so die Stabilität der mechanischen, thermischen und ästhetischen Eigenschaften zu gewährleisten.
  • Technologien zur Sortierung und Charakterisierung : Verbesserung der Methoden zur Sortierung und Charakterisierung von gebrauchten Kunststoffen, um reinere Materialflüsse zu erhalten, die für das Recycling in geschlossenen Kreisläufen geeignet sind.
  • Optimierung von Recyclingprozessen : Entwicklung und Validierung von Recyclingverfahren (mechanisch und potenziell chemisch), um die Polymerrückgewinnung zu maximieren und Leistungsverluste zu minimieren.
  • Lebenszyklusanalyse (LCA) : Integrieren Sie einen Ökobilanz-Ansatz, um die Umweltauswirkungen der entwickelten Lösungen zu bewerten und echte Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

Das für dieses Projekt mobilisierte Konsortium vereint vielfältige und sich ergänzende Fachkenntnisse. Neben iRAP und HEIA-FR bringen wichtige Industriepartner konkrete Anwendungsfälle und wertvolles Fachwissen in der Herstellung und Verwendung von technischen und Hochleistungskunststoffen mit. Diese Zusammenarbeit ist unerlässlich, um die entwickelten Lösungen zu testen, zu validieren und einzusetzen.

Durch die Kombination von Grundlagen- und angewandter Forschung mit industriellen Bedürfnissen ebnet „Recycling 4.1“ den Weg für eine neue Ära des Recyclings von technischen und Hochleistungskunststoffen und trägt so zu einer stärker kreislauforientierten und nachhaltigeren Wirtschaft bei.